Bei herrlichem Frühlingswetter konnten Mitglieder der NABU Gruppe Weinheim mehrere Nistkästen für die Wasseramsel an der Weschnitz aufhängen. Zuvor mussten die mit Fischerstiefel ausgerüsteten Helfer die Leiter im Bachbett so platzieren, dass ein allzu feuchtes Vergnügen bei frischen 13 Grad Wassertemperatur vermieden wurde. Die scheue Wasseramsel lebt entlang von schnellfließenden, sauerstoffreichen Gewässern. Ihre schneeweiße Brust, Stummelschwanz und häufiges knicksen (wippen) sind ihre Markenzeichen. Mit der schwarzen "Garten"-Amsel ist sie nicht verwandt, vielmehr mit Eisvogel und Zaunkönig. Als einziger Singvogel kann sie tauchen und schwimmen. Wie andere Wasservögel (Enten, Gänse) fettet sie ihr Gefieder ein. Auf ihrem Speisezettel stehen Wasserschnecken, Wasserinsekten, kleine Fische, Larven und Flohkrebse.
Der Name "Weschnitz" ist auf einen keltischen Flussgott zurückzuführen. Sie entspringt übrigens im Hammelbach/ Grasellenbach und fließt nach ca. 60km über Lorsch und Biblis in den Rhein. Die Nistkästen wurden von der Weinheimer NAJU-Gruppe (Jugendorganisation des NABU) aus Lärchenholz gezimmert. Nach getaner Arbeit waren die Naturschützer froh, dass keiner "baden" ging.